Gebet für verfolgte Christ*innen 05.06.2025
Im Namen des Vaters und des Sohnes…
Herr Jesus Christus, wir denken auch heute wieder an die Menschen, die für ihren Glauben leiden, die für ihre Hoffnung bedrängt werden, die für ihre Treue zu dir sterben.
Kenia: In Kenia sind zwei Priester ermordet geworden, einer mutmaßlich vergiftet, einer erschossen. Eine gründliche Untersuchung dieser Todesfälle, um die wahren Umstände und Motive aufzudecken, fordert Maurice Muhatia Makumba, Erzbischof von Kisumu und Vorsitzender der Kenianischen Bischofskonferenz. Nur so könne „die Sicherheit unserer Priester und aller Menschen in Kenia in Zukunft gewährleistet werden“. Pater John Ndegwa Maina, Pfarrer der St.-Louis-Kirche in Igwamiti, war am 15. Mai im Krankenhaus an den Folgen einer mutmaßlichen Vergiftung gestorben. Er war im lebensbedrohlichen Zustand am Rande der Autobahn von Nakuru nach Nairobi gefunden worden. Vor seinem Tod gab er an, von Fremden entführt worden zu sein. Erzbischof Makumba bezeichnete den Fall als „einen schrecklichen Mord, für den sich die Verantwortlichen vor Gott verantworten müssen“.
…Jesus, der von den Toten auferstanden ist
Pater Alloyce Cheruiyot Bett war am 22. Mai von Banditen im Kerio-Tal in Elgeyo Marakwet erschossen worden. Makumba zeigte sich „zutiefst beunruhigt, dass beide Todesfälle mit verschleierten bösartigen und mysteriösen Absichten geschehen sind.“ Durch solche Vorfälle entstehe „das Gefühl der Unsicherheit und Hilflosigkeit“, so der Erzbischof, „wir möchten den Tod dieser Diener Gottes verurteilen“. Der Präsident der Bischofskonferenz drückte die „tiefe Bestürzung“ der kenianischen Bischöfe darüber aus, wie wenig wertvoll das Leben scheint – Morde würden auf die leichte Schulter genommen und im politischen Kampf leichtfertig eingesetzt. „Die Arbeit der katholischen Priester geht über den religiösen Dienst und die Evangelisierung hinaus. Sie erstreckt sich auch auf die Sorge für die Ausgegrenzten, die Vergessenen und die Kranken, um ihnen eine Hoffnung zu geben, die sie nicht enttäuscht“, schloss der Erzbischof.
…Jesus, der in den Himmel aufgefahren ist
Indien: Als ein Zeichen der Hoffnung und des neuen Glaubens sehen indische Kirchenführer, dass in Kandhamal eine neue Kirche neben einer zerstörten Kirche errichtet wurde. In dieser war während der antichristlichen Unruhen in Indien 2008 ein Christ bei lebendigem Leib verbrannt worden. Am 26. Mai segnete der Erzbischof von Cuttack-Bhubaneswar, John Barwa, die neue Kirche, die dem Erzengel Michael geweiht ist. „Die neue Kirche ist ein Zeichen der Hoffnung und des Glaubens unter den Gläubigen“, sagte Pater Sebastian Thottamkara, der Gemeindepfarrer in Padangi, sie sei nach der schlimmsten antichristlichen Gewalt errichtet worden. „Es ist noch frisch in unseren Köpfen, aber was für uns noch wichtiger ist, ist, dass es uns in unserem Glauben gestärkt hat“, so Thottamkara. „Der Glaube der Menschen hat sich seit der Gewalt wiederbelebt. Sie fahren fort, den Glauben durch ihr Leben zu verkünden und zu bezeugen“, fügte er hinzu.
…Jesus, der uns den Heiligen Geist gesandt hat
Die Pfarrei wurde um 1924 von Missionaren der Salesianer Don Boscos gegründet. Heute tragen sie Vinzentinerpriestern der Kongregation der Mission. Sie umfasst elf Außenstellen und betreut etwa 400 katholische Familien. Allein in der Stadt Gudrikia leben 45 katholische Familien – inmitten einer überwiegend hinduistischen Bevölkerung. Thottamkara, ein Vinzentinerpater, sagte, dass 14 Priester und sieben Nonnen unter den mehr als 500 Gläubigen gewesen seien, die an der Einweihung der neuen Kirche teilnahmen. Erzbischof Barwa drückte in seiner Predigt die Hoffnung aus, dass „Erzengel Michael für uns Fürsprache einlegt, damit wir Schwierigkeiten und Bedrohungen begegnen und fest in unserem Glauben bleiben“. Die Gewalttäter hätten geplant, die Christ*innen aus der Region zu eliminieren, aber sie seien angesichts der mächtigen Hand Gottes gescheitert. Pater Madan Sual Singh, Direktor des Sozialdienst der Erzdiözese, erklärte, dass es für die christlichen Gläubigen in der Region schwierig sei, die Unruhen in Kandhamal zu vergessen. „Sie haben ihre Angehörigen, ihre Häuser, ihr Ackerland, ihr Vieh und ihre Lebensgrundlage verloren“, erinnert er. „Aber jeder von ihnen hat das Wenige, was möglich war, dazu beigetragen, dass die neue Kirche Wirklichkeit wurde“.
…Jesus, der dich oh Jungfrau in den Himmel aufgenommen hat
Die antichristlichen Unruhen von 2008 hatten mehr als 100 Tote und Hunderte von Verletzten gefordert. Die Gewalt hatte im August begonnen und mehr als vier Monate angedauert. Mehr als 56.000 Menschen sind obdachlos geworden, Tausende sind vertrieben worden. 300 Kirchen und 6.000 Häuser sind zerstört worden. Die Unruhen waren auf die Ermordung eines Führer der Hindu-Nationalisten gefolgt. Obwohl maoistische Rebellen die Verantwortung für den Mord übernahmen, gaben Hindu-Gruppen den Christ*innen die Schuld und begannen den Aufruhr. Die neue Kirche wurde in der Nähe einer alten Kirche gebaut, die Rebellen während der antichristlichen Unruhen 2008 angegriffen hatten. Randalierer hatten die Kirche zerstört, nachdem sie den Lehrer Mathew Nayak lebendig verbrannt hatten, weil er sich weigerte, seinen christlichen Glauben aufzugeben.
…Jesus, der dich oh Jungfrau im Himmel gekrönt hat
Herr Jesus Christus…
Danke für Euer Mitbeten!