Gebet für verfolgte Christ*innen 25.07.2024
Im Namen des Vaters und des Sohnes…
Herr Jesus Christus, wir denken auch heute wieder an die Menschen, die für ihren Glauben leiden, die für ihre Hoffnung bedrängt werden, die für ihre Treue zu dir sterben.
Nicaragua: Nach der Sperrung der Bankkonten im April hat die Regierung Nicaraguas nun den rechtlichen Status des Senders Radio Maria aufgehoben, der nach über 40 Jahren Sendebetrieb aus dem mittelamerikanischen Land verschwindet. Die Auflösung des Senders sowie von zwölf weiteren Organisationen wurde von der Innenministerin genehmigt und im offiziellen Regierungsblatt angeordnet. Zur Begründung erklärte die Regierung, dass Radio Maria keinen Finanzbericht für den Zeitraum 2019-2023 erstellt habe und dass die Amtszeit der Redaktionsleitung bereits am 8. November 2021 abgelaufen sei. Diese Maßnahme folgt auf die Ankündigung des Senders, seine Sendezeit von 24 auf 14 Stunden zu reduzieren, sowie auf die Sperrung seiner beiden Bankkonten, die es ihm unmöglich machte, weiter Spenden zu erhalten und den Betrieb aufrechtzuerhalten.
Beten wir für die Menschen in Nicaragua um ein Ende der politischen Krise
... Jesus, der für uns Blut geschwitzt hat
Türkei: Ein aktueller Bericht der „Freedom of Belief Initiative“ offenbart, dass Christ*innen die am stärksten verfolgte Minderheitengruppe in der Türkei sind. Angriffe auf Friedhöfe, Gotteshäuser und andere religiöse Stätten nahmen 2023 zu. Christliche Gläubige sind die Hauptopfer dokumentierter Angriffe in der Türkei. Laut dem Bericht „Hassverbrechen in der Türkei aufgrund von Religion, Glauben oder Unglauben“ von 2023 wurden 47 Fälle religiös motivierter Gewalt registriert. Zu den häufigsten Vorfällen zählen Drohungen, gewalttätige Übergriffe, Angriffe auf Gotteshäuser oder Friedhöfe und Sachbeschädigungen. Die Studie dokumentiert einen Anstieg der Gewalt insbesondere gegen protestantische und jüdische Menschen. Ein Mangel an wirksamen rechtlichen Verfahren zur Verfolgung dieser Verbrechen führt häufig zu Straflosigkeit, wie die Verantwortliche der Studie betont. Dies beeinträchtigt den sozialen Frieden und die Menschenrechte in der Türkei erheblich.
Beten wir für die Verantwortlichen in Politik und Gesellschaft, das Maßnahmen getroffen werden, die die Rechte von Minderheiten schützen
... Jesus, der für uns gegeißelt worden ist
r ein Ende der Gewalt
Menschen mit christlichem, jüdischen oder alevitischem Hintergrund sind seit Jahren Ziel von Vorurteilen und feindseligen Handlungen. Viele Vorfälle bleiben ungemeldet, da Opfer oft eine hohe Toleranzschwelle aufweisen oder Angst vor sozialer Ausgrenzung haben. Der Bericht zeigt, dass bestimmte religiöse Stätten wiederholt angegriffen werden, was auf systematische Bedrohungen hinweist. Besonders beunruhigend ist die zunehmende Gewalt gegen Protestant*innen, die durch voreingenommene Medienberichterstattung und hasserfüllte Rhetorik befeuert wird. Die jüngste Eskalation der Gewalt gegen Jüdinnen und Juden, insbesondere mit dem Krieg Israels gegen die Hamas, verdeutlicht die Notwendigkeit einer integrativen und pluralistischen Bildung in der Türkei, resümiert die Organisation. Ein antidiskriminierendes Bildungssystem und ein sichereres Schulumfeld seien unerlässlich, um Hassverbrechen entgegenzuwirken und die Rechte religiöser Minderheiten zu schützen.
Beten wir für die Menschen in der Türkei, dass sie Verbindendes vor Trennendes stellen
... Jesus, der für uns mit Dornen gekrönt worden ist
Haiti: Pfarrer Emmanuel Saintéliat war Ende Juni von bewaffneten Banden verschleppt worden, als diese eine Polizeistation in der Gemeinde Gressier überfielen. Bei der Attacke in der Metropolregion der Hauptstadt Port-au-Prince wurden ungefähr zwanzig Menschen getötet. Bei der ein paar Tage später erfolgten Freilassung soll kein Lösegeld geflossen sein.
Medienberichte sprechen von Panik in Gressier angesichts des Banden-Überfalls. Die Angreifer hätten Häuser niedergebrannt, obwohl ein von Kenia geführtes Friedenskontingent vor Ort ist. Die Polizei hat inzwischen die Kontrolle über den Bahnhof von Gressier zurückerlangt. Das Erzbistum Port-au-Prince hat in einem Kommuniqué seine Empörung und Trauer über eine Situation zum Ausdruck gebracht, die von einer „passiven Gefangenschaft in der Spirale des Bösen“ geprägt sei. Der Text verurteilt die „unsäglichen Akte tödlicher Gewalt“.
Beten wir für die Menschen in Haiti und um ein Ende der grassierenden Bandengewalt
... Jesus, der für uns das schwere Kreuz getragen hat
Pakistan: Die Regelungen für die Heirat Minderjähriger wurden endlich verschärft. Paare müssen zukünftig mindestens 18 Jahre alt sein, wenn sie in Pakistan heiraten. Das hat die pakistanische Nationalversammlung beschlossen. Bislang galt in dem mehrheitlich muslimischen Land eine Altersgrenze von 16 Jahren bei Männern und 13 Jahren bei Frauen, wenn diese zur christlichen Minderheit gehören. Das entsprechende Gesetz stammte aus der britischen Kolonialzeit. Vertreter der Kirche hatten seit Jahren die Anhebung des Mindestalters gefordert. Mit der Neuregelung soll dem Trend zur Verheiratung Minderjähriger in den ländlichen Gebieten Pakistans Einhalt geboten werden. Derzeit heiratet etwa jede fünfte Frau in Pakistan, bevor sie volljährig ist.
Beten wir für die Frauen und Mädchen in Pakistan, dass diese Regelung ihnen ein Leben in mehr Selbstbestimmung ermöglicht
... Jesus, der für uns gekreuzigt worden ist
Herr Jesus Christus, Sohn des Vaters…
Im Namen des Vaters… Danke für Euer Mitbeten!