Gebet für verfolgte Christ*innen 11.12.2025
Im Namen des Vaters und des Sohnes…
Herr Jesus Christus, wir denken auch heute wieder an die Menschen, die für ihren Glauben leiden, die für ihre Hoffnung bedrängt werden, die für ihre Treue zu dir sterben.
Nigeria: Der muslimische Ältestenrat hat die Entführung von 315 Kindern und Mitarbeitenden der katholischen St. Marys School im Nordwesten Nigerias verurteilt. Er erklärte, die Gewalt, die sich gegen Kinder und Bildungseinrichtungen wende, sei ein Verbrechen, das den Lehren des islamischen Glaubens sowie „allen göttlichen Religionen und Gesetzen“ wiederspreche. Der Rat betonte, dass diese Taten „gegen die grundlegendsten ethischen und menschlichen Werte sowie gegen internationale Gesetze und Konventionen“ verstießen. Der Rat sprach sich für das Recht auf Bildung und Sicherheit, das jedem Kind zukommen soll, aus. Der Großimam von Al Azhar Ahmed Al Tayeb pflegt enge Beziehungen zur katholischen Kirche. Im Jahr 2019 unterzeichneten Papst Franziskus und der Großimam gemeinsam das Dokument über die Geschwisterlichkeit aller Menschen für ein friedliches Zusammenleben in der Welt. Mit dieser Unterzeichnung wurden die Beziehungen zwischen Islam und Kirche neu geordnet, getragen von gemeinsamer Verbundenheit und dem gemeinsamen Einsatz für ein friedliches Miteinander.
…Jesus, der von den Toten auferstanden ist
Nigeria: Bischof Bulus Yohanna Dauwa hat Meldungen bestätigt, dass weitere 100 Kinder von rund 320 Entführten aus der katholischen Schule St. Mary seiner Diözese Kontagora unmittelbar vor der Rückkehr zu ihren Familien stehen. „Die Kinder sind nicht mehr bei den Entführern. Ihren genauen Aufenthaltsort kennen wir aktuell nicht. Sie werden von Regierungsbehörden betreut und sollen jetzt in Gruppen zu ihren Familien zurückkehren. Dies will die Regierung organisieren.“ Demnach sind die Kinder derzeit auf dem Weg in die Hauptstadt des Bundesstaates Niger und werden dort vom Generalvikar der Diözese Kontagora abgeholt. Am 21. November hatten Unbekannte die katholische Schule St. Mary im Bundesstaat Niger überfallen. Sie entführten 320 Kinder und Lehrende. 50 Kinder konnten sehr schnell fliehen. Jetzt werden 100 weitere Kinder freikommen. Damit sind immer noch 165 Kinder und Lehrer in der Hand der Entführer.
…Jesus, der in den Himmel aufgefahren ist
„Wir kennen nicht den Aufenthaltsort der Verschleppten, die Regierung hat jetzt alles in die Hand genommen, es liegt jetzt alles in ihrer Verantwortung“, berichtet Bischof Dauwa weiter. Ob Lösegeld gezahlt wurde, konnte er nicht sagen. „Die meisten Kinder kommen aus ganz armen Familien. Sie haben manchmal nicht genug zu essen. Die Entführer können von diesen Familien unmöglich Lösegeld fordern und bekommen“, so Bischof Dauwa. „Der Druck der internationalen Gemeinschaft und die Berichterstattung in internationalen Medien hat die Regierung in Nigeria dazu gebracht, ihre Verantwortung zu übernehmen, und alles für die Freilassung der Kinder zu tun“, ist der Kirchenmann überzeugt.
…Jesus, der uns den Heiligen Geist gesandt hat
Nigeria: Im Nordwesten Nigerias ist erneut ein katholischer Priester verschleppt worden. Die Diözese Zaria bittet die Gläubigen um Gebet für seine Freilassung und
hat bestätigt, dass Pater Emmanuel Ezema am 2. Dezember gegen 11.30 Uhr von bewaffneten Männern entführt wurde. Zaria befindet sich im Bundesstaat Kaduna im Nordwesten Nigerias, einer Region, die seit Jahren von wachsender Unsicherheit betroffen ist. Die Entführung macht das anhaltende Leid deutlich, das durch Kriminalität und Gewalt im Land verursacht wird. Immer wieder werden Menschen aus verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen Opfer von Entführungen.
Der jüngste Vorfall reiht sich in eine Serie von Gewalttaten ein, die Nigeria erschüttern. Präsident Bola Ahmed Tinubu hat aufgrund der Zunahme solcher Angriffe den Ausnahmezustand ausgerufen.
…Jesus, der dich oh Jungfrau in den Himmel aufgenommen hat
Pakistan: Das pakistanische Parlament hat einen Gesetzentwurf zur Einrichtung einer Nationalen Kommission für Minderheitenrechte verabschiedet. Die Kommission soll sich um die Rechte der Christen, Hindus, Sikhs, Parsen, Bahá'í und anderer religiöser Gruppen im überwiegend muslimischen Pakistan kümmern. Das entsprechende Gesetz zu ihrer Einrichtung wurde am 2. Dezember in einer Parlamentssitzung verabschiedet. Es setzt das Urteil des Obersten Gerichtshofs von 2014 um, das die Schaffung einer Überwachungsstelle für Minderheiten angeordnet hatte. Als positiv wertet den Schritt Mobeen Shahid, der Anthropologie und islamisches Denken an der Philosophischen Fakultät der Päpstlichen Universität Urbaniana in Rom lehrt: „Dies ist ein sehr positiver und lang erwarteter Schritt, da er endlich echte Instrumente zum Schutz religiöser Minderheiten bietet“. „Ich hoffe, dass es konkrete Auswirkungen geben wird und das Gesetz nicht nur auf dem Papier bleibt. Wichtig ist, dass es umgesetzt wird.“
…Jesus, der dich oh Jungfrau im Himmel gekrönt hat
Herr Jesus Christus…
Danke für Euer Mitbeten!