Gebet für verfolgte Christ*innen 09.10.2025
Im Namen des Vaters und des Sohnes…
Herr Jesus Christus, wir denken auch heute wieder an die Menschen, die für ihren Glauben leiden, die für ihre Hoffnung bedrängt werden, die für ihre Treue zu dir sterben.
Nigeria: Wie die Agentur Fides berichtet, wurde Matthew Eya am Abend des 19. September erschossen, als er auf einer Straße im Bundesstaat Enugu im Südosten Nigerias unterwegs war. Nigeria gilt als eines der gefährlichsten Länder für Geistliche weltweit. Nach Berichten der lokalen Presse wurde Matthew Eya, Pfarrer in der Kirche St. Karl in Eha-Ndiagu, Opfer eines regelrechten Hinterhalts. Der Priester war auf dem Rückweg in seine Pfarrei, als mindestens zwei bewaffnete Männer auf Motorrädern sein Fahrzeug abdrängten, die Reifen beschossen und ihn, nachdem das Auto zum Stehen gekommen war, aus nächster Nähe mit mehreren Schüssen töteten. Sollte dieser Ablauf den Zeugenaussagen entsprechen, handelte es sich nicht um einen missglückten Entführungsversuch, sondern um einen gezielten Mordanschlag.
…Jesus, der von den Toten auferstanden ist
Kongo: Nach erneuten Angriffen im Nord-Osten des Kongos ruft Kirche in Not zum Gebet für die Opfer auf und fordert dringendes Handeln seitens der internationalen Gemeinschaft. Vor dem Hintergrund eines in der Nacht vom 8. auf den 9. September verübten Angriffs auf Zivilisten in der katholischen Pfarrei St. Joseph in der kongolesischen Provinz Nord-Kivu, brachte die internationale Hilfsorganisation Kirche in Not ihre „tiefe Besorgnis und Solidarität“ zum Ausdruck. Nach Angaben der Hilfsorganisation forderte das Massaker mindestens 64 Tote. Der Bischof von Butembo-Beni, Melchisédech Sikuli Paluko brachte seine tiefe Anteilnahme gegenüber den betroffenen Familien zum Ausdruck.
…Jesus, der in den Himmel aufgefahren ist
Seit über 30 Jahren ist der Kongo mit Konflikten verschiedener Gruppen konfrontiert. Immer wieder kommt es zu Angriffen durch terroristische Organisationen wie die M23-Rebellen, Goma oder Bukavu. Der jüngste Angriff sei auf die ADF-Miliz zurückzuführen. Mit Nähe zum „Islamischen Staat“ rekrutiert die Gruppe Kindersoldaten, verstümmelt, tötet und vergewaltigt Frauen. „Die Gruppe ist für eine Reihe von Massakern im Osten des Kongo verantwortlich, die durch extreme Gewalt gegen Zivilisten, insbesondere Christen, gekennzeichnet sind“, erklärte Kirche in Not. Die Hilfsorganisation fordert dringendes Handeln der internationalen Gemeinschaft, „um die Zivilbevölkerung zu schützen, die Religionsfreiheit zu gewährleisten und auf einen dauerhaften Frieden in dieser Region hinzuarbeiten.“ Kirche in Not rief zu Gebeten „für die Opfer dieser neuen Gräueltat, für ihre Familien und für die gesamte christliche Gemeinschaft“ auf.
…Jesus, der uns den Heiligen Geist gesandt hat
Haiti: 94 junge Haitianerinnen und Haitianer haben in Pétion-Ville eine berufliche Ausbildung abgeschlossen. Inmitten wachsender Unsicherheit im Land will eine salesianische Einrichtung Jugendlichen eine Perspektive jenseits von Gewalt und Kriminalität eröffnen. Während bewaffnete Banden große Teile Haitis terrorisieren, setzt die Einrichtung der Salesianer auf die Ausbildung junger Menschen. Die Absolventinnen und Absolventen der 19. Ausbildungsrunde erhielten Diplome in verschiedenen praktischen Berufen – von Informatik über Elektrotechnik und Fliesenlegen bis hin zu Kochen, Schneiderei und Kosmetik. Der Abschluss wurde in der Kapelle „Don Bosco“ in Pétion-Ville gemeinsam mit Angehörigen gefeiert.
…Jesus, der dich oh Jungfrau in den Himmel aufgenommen hat
Die Freude über den erfolgreichen Abschluss fällt in eine Zeit schwerer Gewalt. Erst Mitte September berichteten lokale Medien von einem Massaker einem Fischerdorf nördlich der Hauptstadt Port-au-Prince, bei dem rund 50 Menschen von Banden getötet wurden. Anschließend wurde das Dorf in Brand gesetzt, viele Bewohner flohen. Nach Einschätzung der Vereinten Nationen nimmt die Kontrolle des Staates weiter ab, während bewaffnete Gruppen ihren Einfluss ausbauen.
Nach Angaben von UNICEF und dem UN-Büro für Drogen- und Verbrechensbekämpfung sind 25 bis 30 Prozent der Bandenmitglieder in Haiti minderjährig. Viele Kinder besuchen keine Schule und sind aufgrund von Armut und Perspektivlosigkeit besonders gefährdet.
…Jesus, der dich oh Jungfrau im Himmel gekrönt hat
Herr Jesus Christus…
Danke für Euer Mitbeten!