Gebet für verfolgte Christ*innen 16.05.2024
Im Namen des Vaters und des Sohnes…
Herr Jesus Christus, wir denken auch heute wieder an die Menschen, die für ihren Glauben leiden, die für ihre Hoffnung bedrängt werden, die für ihre Treue zu dir sterben.
Indien:
Vom 19. April bis zum 1. Juni finden in Indien die Parlamentswahlen statt. Im Zuge des Wahlkampfes hat die Zahl antichristlicher Übergriffe spürbar zugenommen. Die Wahlkampfreden enthalten nicht nur Angriffe auf politische Gegner, auch religiöse Minderheiten werden regelmäßig zum Ziel von Hassreden. Nachfolgend eine kleine Auswahl der jüngsten Vorfälle.
... Jesus, der für uns Blut geschwitzt hat
Pastor Ravi wurde zusammen mit anderen christlichen Gläubigen von extremistischen Hindus brutal angegriffen und beschuldigt, Menschen bekehrt zu haben. Daraufhin verhaftete die Polizei die Christ*innen und hat sie erst nach einem Monat gegen Kaution freigelassen. Einem Nachrichtenportal zufolge setzten die Extremisten danach die Gläubigen so lange unter Druck, bis sich 152 von ihnen zum Hinduismus bekannten. Viele haben jedoch an ihrem Glauben festgehalten. Einige haben sich zurückgezogen, andere sind in benachbarte Orte geflüchtet. Ein Partner von Open Doors sagt: „In jedem Dorf werden Extremisten indoktriniert und für die Durchführung von Bekehrungen ausgebildet. Wir versuchen, die christliche Gemeinschaft mit Schulungen zu erreichen. Die Kirche braucht weiterhin unser Gebet und unsere Unterstützung.“
Beten wir um Trost, Heilung und neue Kraft für alle, die Übergriffe am eigenen Leib oder in ihrem direkten Umfeld miterlebt haben.
... Jesus, der für uns gegeißelt worden ist
Für ein Ende der Gewalt
Im Bundesstaat Punjab wurden ein Pastor und sein Bruder wegen ihres Glaubens und ihres Dienstes von Sikh-Extremisten angegriffen. Seit Monaten wurde der Pastor bedroht und aufgefordert, seine Gemeindearbeit einzustellen. Bei einem Angriff erlitten beide so schwere Verletzungen an den Händen, dass einige ihrer Finger fast abgetrennt wurden. Eine Partnerin von Open Doors berichtet: „Jeden Tag werden Vorfälle gemeldet. Es gibt keinen einzigen Staat, der sicher ist. Pastoren und Gläubige werden angegriffen, bedroht und unter falschen Anschuldigungen verhaftet, während Kirchen und christliche Einrichtungen angegriffen oder zur Schließung gezwungen werden. Der Hass und die Diskriminierung gegen die christliche Gemeinschaft sind ungebrochen.“
Beten wir für die geistlichen Verantwortungsträger, dass Gottes Geist sie immer neu mit Mut erfüllt.
... Jesus, der für uns mit Dornen gekrönt worden ist
Myanmar:
Wie lokale Nachrichten berichten, hat die myanmarische Armee in einem christlichen Dorf über 400 Häuser niedergebrannt und fünf Kirchen zerstört. Die Armee ist seit Anfang April verstärkt aktiv, um Aufständische zu bekämpfen. Einheimische schilderten: „Sie brachen in die Häuser ein und legten darin Feuer oder zerstörten sie mit schwerem Gerät. Eine Schule wurde mit Granaten beschossen und von Drohnen bombardiert.“ Aufgrund des brutalen Vorgehens der Armee wurden neun nahe gelegene Dörfer evakuiert.
Beten wir für die zahlreichen Vertriebenen um Schutz und Versorgung.
... Jesus, der für uns das schwere Kreuz getragen hat
In dem mehrheitlich buddhistischen Land machen Christ*innen 8 % der Bevölkerung aus. Da die meisten von ihnen ethnischen Minderheiten angehören, gibt es jedoch auch Gebiete mit bedeutenden christlichen Minderheiten oder sogar einer christlichen Mehrheit (wie der Chin-Staat). Angehörige nicht-buddhistischer Religionen werden als fremd oder Bedrohung für den Staat und die nationale Einheit angesehen. Dieses Thema spielte auch bei dem Militärputsch im Jahr 2021 eine wichtige Rolle. Der Widerstand gegen die Armeeregierung gestaltete sich zunächst überwiegend friedlich und hatte auch die Unterstützung von vielen christlichen Gläubigen. Mittlerweile hat sich der Konflikt jedoch deutlich verschärft. Das Regime verdächtigt Kirchen, Zentren der Opposition zu sein. Die Soldaten greifen immer wieder wahllos christliche Dörfer und Kirchengebäude an, in denen manchmal Lager für Binnenvertriebene untergebracht sind.
Beten wir, dass Gottes Geist in den Herzen der Machthaber wirkt und es zu einem Ende des Bürgerkrieges in Myanmar kommt.
... Jesus, der für uns gekreuzigt worden ist
Herr Jesus Christus, Sohn des Vaters…
Im Namen des Vaters…